Drohne als moderne Leitungsprüfer im Einsatz

Wer in den kommenden Tagen eine Drohne über Teterows Straßen kreisen sieht, ist kein Opfer eines Kinderstreiches, sondern Zeuge einer modernen Art der Fernwärmeleitungsnetzkontrolle. Denn die Stadtwerke Teterow setzen bei der Überprüfung der Fernwärmeleitungen mit Hilfe des Rostocker Unternehmens CIS GmbH auf die so genannte Thermografie. Bei dieser Methode überfliegt eine Drohne, ausgestattet mit Wärmebildkameras, das Fernwärmenetz der Stadtwerke und überprüft anhand von Wärmebildern die Leitungen auf mögliche Leckagen. „Durch den Einsatz dieser Technik kann in kürzester Zeit ein großes Gebiet thermografiert werden. Dies wäre durch manuelle Untersuchungen kaum möglich“, weiß Walter Bommer, Abteilungsleiter für technischen Service bei den Teterower Stadtwerken, zu berichten.

In etwa 50 Metern Höhe überfliegt eine Drohne fein summend das definierte Territorium. Währenddessen sieht der Drohnenpilot (im Beisein eines Stadtwerke-Mitarbeiters) auf seinem Monitor das Realbild und die Aufnahmen der Thermografiekamera, die den Verlauf der Fernwärmetrasse gelb darstellt. Die Drohne überfliegt die rund einen Meter tief verlegten Leitungen und erstellt je nach Temperatur farblich gekennzeichnete Wärmebilder. Besonders in der kalten Jahreszeit kann man durch die Temperaturunterschiede so Undichtigkeiten der Leitungen oder mangelhafte Isolierungen aufspüren. Im Anschluss daran werden die gesammelten Daten durch die Stadtwerke ausgewertet. Übertragen werden übrigens ausschließlich Wärmebilder der Trasse, aus denen sich keinerlei Rückschlüsse auf Personen ziehen lassen können.

Ab dem 08. März 2021 soll eine Strecke von rund 8.000 Metern innerhalb der Stadt untersucht werden. Ob so ein Flug überhaupt stattfinden kann, ist von vielen Faktoren abhängig. Starker Regen oder Windböen verhindern einen Drohnenflug. Im Vorfeld prüft selbstverständlich das Ordnungsamt, ob eine Aufstiegs-Genehmigung erteilt werden kann – denn nicht jeder darf einfach wahllos einen Drohnenflug starten. Geflogen wird immer mit Sichtkontakt des Piloten und die Aufnahmen werden so ausgerichtet, dass weder Gesichter noch Autokennzeichen erkennbar sind.

Ansprechpartner bei eventuell auftretenden Fragen ist Herr Bommer, er ist telefonisch unter 03996 1533-42 erreichbar.